Vor fünf Jahren nahm Combitherm den Integrationspreis des Sprogcenter Midt (Sprachenzentrum Mitte; Anm. d. Ü.) in Empfang, weil „... das Unternehmen eine große Verantwortung übernimmt, indem es neue syrische Bürger am Arbeitsplatz integriert und sich außerdem durch eine große Weite auszeichnet.“
Damals waren sechs Syrer angestellt und der Dänischunterricht war ein wichtiger Baustein der Integration und eine Hilfestellung für den Weg durch den Alltag bei Combitherm. Und das ist es immer noch. Combitherm hat heute 33 Angestellte, und davon sind 14 Mitarbeiter aus Syrien, weshalb der Dänischunterricht wieder auf dem Plan steht.
Combitherm hatte noch nie so viel zu tun wie im vergangenen Jahr, und gleichzeitig wurde ein Prozess in Gang gesetzt, mit dem wir sehen wollen, wie stark wir Verschwendung reduzieren und alle Produktionsabläufe effektiver gestalten können. Und dazu gehört auch ein gesteigertes Augenmerk auf Sprachen, erzählt Torben Hallstrup, COO bei Combitherm:
„Wir haben etwas vor, wobei es wichtig ist, dass wir effektiv und präzise kommunizieren können, was in der Produktion abläuft. Und wir möchten, dass alle unsere Mitarbeiter, auch unsere syrischen Mitarbeiter, aktiv zu diesem Prozess beitragen. Viele von ihnen sind bereits seit mehreren Jahren in der Produktion und haben wertvolle Ansichten zu den konkreten Aufgaben, die wir uns anhören müssen.“
Die syrischen Mitarbeiter können Dänisch sprechen, sind aber oft etwas zurückhaltend beim Hervorbringen und Ansprechen fachlicher Dinge. Und daran will Torben Hallstrup etwas ändern.
„Wir müssen sie sprachlich weiterbringen, damit sie mehr Selbstvertrauen gewinnen und leichter davon erzählen können, was sie in der Produktion beobachtet haben.“
Abdul Rahman Mustafa, einer der 14 syrischen Mitarbeiter, erzählt dann auch, dass er sich beim Dänisch sprechen geniert, insbesondere, wenn es Worte gibt, die er sich nicht merken kann. Der Unterricht gibt ihm aber auf gute Weise Ansporn.
„Es ist gut, dass wir üben, und ich hoffe, dass ich lerne, mehr zu sprechen.“
Der Unterricht wurde auch von Mohamad Ismat Hussein gut angenommen, der dazu sagt:
„Ich bin seit acht Jahren in Dänemark und arbeite seit sieben Jahren hier bei Combitherm. Hier sind gute Chefs und Kollegen. In Syrien arbeitete ich als Modedesigner“, erzählt er.
Mohamad Ismat Hussein ist verheiratet und hat vier Kinder, davon drei bei ihren Eltern wohnend. Die älteste Tochter wohnt in Vejle und studiert Zahnmedizin.
„Meine ganze Familie spricht Dänisch. Nur ich bin noch nicht so gut darin“, erklärt er.
Combitherm hat vom DI (Verband der dänischen Industrie; Anm. d. Ü.) finanzielle Unterstützung aus dem Kompetenzentwicklungsfond der Industrie für das Projekt erhalten, in dem die Mitarbeiter aus Syrien 26 Wochen lang einmal in der Woche Dänisch lernen.
„Darüber hinaus trägt das Unternehmen auch einen Teil bei, indem der Unterricht teilweise während der Arbeitszeit erfolgt. Wir wünschen, dass die syrischen Mitarbeiter noch besser im Unternehmen und damit in der dänischen Gesellschaft integriert werden“, erzählt Torben Hallstrup.
Der Dänischunterricht erfolgt durch UCplus, weshalb an jedem Donnerstag Jette Kaspersen, Sprachberaterin bei UCplus, mit Gesprächskarten und anderen konkreten Gegenständen, die verwendet werden, um das Gespräch unter den syrischen Mitarbeitern in Gang zu bringen, in der Kantine von Combitherm antritt.
Der Schwerpunkt des Unterrichts liegt sowohl auf der Stärkung als auch dem Ausbau der sprachlichen Kompetenzen der Angestellten, und sie nimmt häufig Wörter und Phrasen aus den Aufgaben des Arbeitstages als Ausgangspunkt.
Alle Methoden tragen dazu bei, das Sprechen der Mitarbeiter besser und präziser zu machen, damit die Kommunikation unter allen Mitarbeitern bei Combitherm verbessert wird.
Weitere Informationen zu UCplus und zur Zusammenarbeit mit Combitherm (english)
Foto: Der Dänischunterricht bei Combitherm erfolgt durch Jette Kaspersen, Sprachberaterin bei UCplus
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